Lothar Blickling

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Meine Chronik der Familie Blickling



Chronik der Banater
Familie Blickling

Nürnberg 2004 - 188 Seiten 

Diese Chronik, reich bebildert und mit Kopien von Dokumenten ausgestattet, wurde nur als Gebinde (als Ordner) erstellt - denn sie hat kein Ende. Jeder Besitzer kann sie aktualisieren und weiterführen.
Auf Wunsch kann jeder Leser die Chronik vervielfältigen.
Sie ist urheberrechtlich nicht geschützt.

Alle Ehen die Blicklings je geschlossen haben (und mir bekannt sind), wurden in dieser Auflistung registriert. Die Ehen der Nachkommen, die nicht mehr den Namen Blickling führten, sind, dort wo ich die nötigen Angaben hatte, noch zwei bis drei Generationen weiter aufgelistet.

Die 1. Generation ist der Einwanderer gefolgt von seine Nachkomen, 2. bis 10. Generation.
Da im Banat bei der Ansiedlung nur relativ wenige Familien ansässig wurden (in Großsanktnikolaus nur etwa 40) und die sich rasant vermehrten, war es schon bald unumgänglich Spitznamen, sogenannte „Spottnamen“, zu geben. Die Herkunft dieser Namen ist nur selten bekannt. Oft existierte sie nur einige Generationen. Das war bei dem Blickling - Clan auch nicht anders.

Für jede Ehe wurde eine Code-Nr. vergeben, der wie folgt aufgebaut ist:
- der Buchstabe „B“ steht für den Familienname Blickling
- die erste Ziffer von 1 - 9, bezeichnet die Generation im Banat
- die Ziffer nach dem Trennstrich steht für die Nr. der Ehe. In jeder Generation wurde die Nummerotierung mit eins begonnen. An verschiedenen Stellen wurden unbelegte Nummern belassen.
- der Buchstabe wurde nur dann vergeben, wenn der codierte mehrere Ehen geschlossen hatte. Mit „a“ wurde die erste, mit „b“ die zweite und mit „c“ die dritte Ehe bezeichnet.

Aus dem Vorwort zitiere ich:
" ... Sebastian Blickle, war der Name des Mannes der im 18. Jahrhundert mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern seine Heimat verlassen hat und „ins ferne Hungarland“, ins Banat, in die Fremde gezogen ist. Er suchte eine neue Heimat, wahrscheinlich die Befreiung von Unterdrückung, von Hunger und Not. Denn, mit diesem Slogan warben die Beauftragten der Habsburger, der deutschen Kaiser in Wien, um Kolonisten für ihre den Türken abgerungenen und entvölkerten Gegend, der Panonischen Tiefebene, dem Banat.
Fest steht, dass (gem. „Quellen zur deutschen Siedlungsgeschichte in Südosteuropa“, von Dr. Franz Wilhelm und Dr. Josef Kallbrunner, erschienen im Verlag Ernst Reinhardt in München, wahrscheinlich 1940 - 44) auf Seite 81, Pos. 1 ein Sebastian Blickle am 12.04.1767 bei seiner Durchreise in Wien registriert wurde.
... In o.g. Buch sind die von der kaiserlichen Hofkammer in Wien zur Einwanderung nach Südosteuropa „gerufenen und auch nichtgerufenen Siedler“ ab 1749 (lückenhaft) aufgelistet. Denn viele Aufzeichnungen der Wiener Hofkammer wurden nicht mehr gefunden.
Ab 1764 wurde auf Befehl der Hofkammer, „dem Namen des Einwandernden der Name des früheren Wohnortes von dem aus er die Wanderung antrat, beigefügt. Eine weitere wichtige Zugabe erfuhren die Listen, als seit dem 1. Mai 1768 dem Namen des auswandernden Familienvaters dessen Beruf und die Kopfzahl aller auswandernden Mitglieder der Familie beigesetzt wurde.“ (Zitat aus dem o.g. Buch „Quellen zur deutschen Siedlungsgeschichte in Südosteuropa“)

Die Familiennamen des Einwanderers und seiner Nachkommen sind in den Kirchenbüchern von Großsanktnikolaus in allen möglichen Schreibweisen - Blickle, Plikle, Plicklin geschrieben, erst ab der vierten Generation ist er einheitlich „Blickling“ .
Wie kann man dieses Chaos erklären?
Die Einwanderer waren wahrscheinlich Analphabeten und besaßen kaum Papiere wo ihr Namen geschrieben stand. Die römisch - katholischen Geistlichen in Großsanktnikolaus waren anfangs keine Deutschen, sondern nach ihrem Familiennamen zu urteilen Slawen (wahrscheinlich Raizen). In meinem Buch „Kurzgefaßte Geschichte von Großsanktnikolaus“ (erschienen 2003, im Eigenverlag und -vertrieb des Autors) ist (auf Seite 265) die Liste der Namen Priester zu finden und weitere Details zur Geschichte des gesamten Banats.

Von wo stammt der Familienname Blickle?Ein berühmter Namensträger veranlasste verschiedene namhafte Forscher sich mit dessen Herkunft zu beschäftigen. Ein Prof. Dr. jur. Konrad Blickle, auch Blicklin, Plicklin und Plickle geschrieben, genannt Ebinger, Sohn des Schultheiß Heinrich (1462-1483) und der Adelheid Blickle, war Doktor beider Rechte und ein bedeutender Lehrer der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen. ...
Im Primärkataster der Gemeinde Hausen von 1866, erstellt vom Landesvermessungsamt Hechingen, sind viele Blickles zu finden. Auf Seite 592 erscheint auch der einzige „Blickling“, ein Wendelin Blickling. ... Es ist mir kein Blickling bekannt der nicht aus dem Banat stammt.
Die in dieser Chronik aufgelisteten Daten (bei 215 Ehen die nur von Blicklings geschlossen wurden) sind das Ergebnis ungezählter Arbeitsstunden. Die Schemen und Tabellen sind von mir entworfen, geändert, überarbeitet, ergänzt und immer wieder umgeschrieben worden. Ich wollte sie so klar wie möglich gestalten; ohne unnötige Wiederholungen.

Von wo stammen die Angaben meiner Aufzeichnungen?
Besonders erwähnt seien die Beiträge von - Johann Blickling aus Hildesheim (verstorben)
· Johann Blickling, mein Bruder, in Landshut, Schirmgasse
· Peter Blickling, in Uiwar/Rödental
· Johann Blickling, Busiascher Phiter, in Taufkirchen.
· Josef Hornung, Omorer Manger, in Oberbachern, Bayern
Allen die mir oder einem der obengenannten Personen Angaben geliefert haben und namentlich hier nicht erwähnt wurden, an dieser Stelle ein recht herzliches „Danke schön!“ und „Vergelt`s Gott!“
Mein Onkel Johann Blickling aus Hildesheim hat viel Zeit und Geld in das Studium der Kirchenbücher von Großsanktnikolaus investiert. In Stuttgart, beim „Institut für Auslandsbeziehungen“ werden die Mikrofilme der Kirchenbücher aus den deutschen Ostgebieten aufbewahrt. Diese Daten - oft in einem fürchterlich schlecht lesbarem Zustand geschrieben - hat er entziffert und in seinem Computer erfasst. Von der Pfarrei Großsanktnikolaus hat er von folgenden Zeiten Angaben erfasst:
· Trauregister vom 17.01.1753 bis 01.08.1843,
· Geburtenregister vom 23.01.1753 bis 30.12.1842 und
· Sterberegister vom 18.01.1753 bis 27.12.1851.

Angaben vor 1753 sind noch in den Matrikelbücher, den Mikrofilmen von Tschanad zu finden, die aber kaum zu entziffern sind. Ich habe Kopien dieser Bücher gesehen und vergebens versucht sie zu deuten. Für die Chronik der Familie Blickling sind sie auch bedeutungslos - der Einwanderer kam erst nach 1753.
Die Aufzeichnung wurden nach dem Tod von o.g. Johann Blickling - in EDV Format (auf Disketten) - der Landsmannschaft der Banater Schwaben übergeben. Eine Kopie davon befindet sich in meinem Besitz.
... Johann Blickling kann als Motor der Ahnenforschung des Blickling-Clans in der Bundesrepublik betrachtet werden. Seine Tätigkeit und die Ergebnisse seiner Arbeit haben mich erst 1985, nach meiner Einreise in die Bundesrepublik, „infiziert“.

Mein Bruder Johann Blickling, z. Z. wohnhaft in Landshut, ist erst 1990 in die Bundesrepublik eingereist. Schon in den Jahren 1970 bis 80 studierte er in seiner kargen Freizeit (im Winter und Sonntagsnachmittags) die Eintragungen in den Kirchenbüchern und die Inschriften auf den Grabsteinen von Groß- und Deutschsanktnikolaus. Sein größter Verdienst sind Angaben nach der Zeit von 1842 - 51, bis in die Gegenwart.
Die Kirchenbücher der röm.-kath. Pfarreien aus dem gesamten rumänischen Banat wurden in den Jahren 1950 - 60 vom rumänischen Staatsarchiv übernommen und waren für gewöhnlich Sterbliche nicht mehr zugänglich. Ein Teil dieser Bücher wurde in Großsanktnikolaus vor der Übergabe von den deutschen Mädchen, den Kongregationsmitgliedern, unter der Anleitung des Domherren Josef Elsner und des Kaplans Emil Biring vor der Übergabe an das Staatsarchiv kopiert. In diesen verstaubten Kopien hat mein Bruder „geschnüffelt“. Viele seiner Angaben stammen von Befragungen der ältesten Bewohnern. Die Mehrzahl der „Tratsch- und Klatschüberlieferungen“ aus der Familiengeschichte der Blicklings hat mir mein Bruder erzählt. ...
Dank der Bemühungen von Peter Blickling hatte der Uivarer Pfarrer aus den Kirchenbüchern alle Daten bezüglich der Blicklings herausgeschrieben. ...
Von Johann Blickling in Taufkirchen stammte die Kopie des „Extras de matricola“ (Matrikelauszug) seiner Mutter; in rumänischer Sprache vom Domherrn Josef Elsner gefertigt. Dieser „Ahnenpass“ war damals, in der Zeit des Dritten Reiches, ein Ariernachweis, ein Beweis der deutschen Volkszugehörigkeit über mindestens vier Generationen und wurde nur „für Deutschblütige“ erstellt. Ohne diesen Pass konnten die Freiwilligen nicht in die Deutsche Armee aufgenommen werden. ...
Josef Hornung war ein Nachkommen der Kleinomorer Blicklings die um 1900 von Großsanktnikolaus dorthin gezogen sind. Er ersuchte Herrn Helmuth Ritter, einen gebürtigen Kleinomorer, zuletzt Lehrer in Lenauheim (RU), alle Angaben von Blicklings aus den Kirchenbüchern von Omor herauszuschreiben. So wurde eine fast lückenlose Auflistung erreicht. ...

Ende des 19. Jahrhunderts und um die Jahrhundertwende sind viele Blicklings in die USA ausgewandert. Sie suchten dort ihr Glück, vielleicht auch Reichtum und Geld. Einige sind wieder zurückgekommen, haben sich, um ihr in der „Neuen Welt“ erspartes Geld im Banat Haus und Feld gekauft, wurden Bauern oder haben einen in den Staaten erlernten Beruf ausgeübt.
Von dem größten Teil dieser Aussiedler fehlt jedoch jede Spur. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den USA noch Blicklings leben. Der Pfarrer von Hausen hat Herrn Johann Blickling, meinem Onkel aus Hildesheim, erzählt, dass bei ihm (vor etwa 20 Jahren) ein amerikanischer Offizier nach Blicklings gefragt hat. Ob er aber ein Blickling war, kann er nicht behaupten.
Auch in Argentinien gab es Blicklings. In Buenos Aires und auf einer Insel im Rio Parana haben sie in den Jahren 1925-1980 gewohnt. Näheres zu diesen „Argentiniern“ ist bei den betreffenden Familien zu lesen.
In Australien, in New South Wales, wohnt seit vielen Jahren die Familie Rolf Blickling.

Innerhalb der Grenzen des rumänischen Banats sind Blicklings nach Kleinomor (rum. Rovanita Mica), Bad Busiasch, Uiwar (deutsch Neuburg), Lugosch, Bukarest, Sarafol, Hatzfeld (rum. Jimbolia), Perjamosch, Petrila bei Hunedoara (östlich des Banats) und in die Banater Hauptstadt Temeschburg (und. Temesvár, rum. Timisoara) gezogen. In den meisten dieser Orte sind heute nur Grabsteine der Blicklings zu finden.

Die Banater Schwaben waren immer loyale Staatsbürger. Im 1. Weltkrieg, 1914-1918, dienten sie der Österreichungarischen Monarchie und starben für „den Kaiser und die Heimat“. Im zweiten Weltkrieg opferten sie ihr Leben für „Führer, Volk und Vaterland“ oder in der rumänischen Armee, für den „rumänischen König“ (der ein Hohenzollern war). Auch von den Blicklings sind welche dabei gewesen und „auf dem Feld der Ehre“ gefallen bzw. heute noch vermißt.

Die Ungarn hatten in den Jahren 1778 - 1849 und besonders 1867 - 1918, als das Banat unter ihrer Verwaltung stand, viele Banater Schwaben so weit gebracht, dass sie sich ihrer deutschen Herkunft schämten. Die Deutschen waren beliebte Arbeitstiere aber doch die „büdös swabok“ (die stinkenden Schwaben) und nicht zu vergleichen mit einem „Ungarn“.
Zwei Blicklings, beide Lehrer, haben sich Anfangs des 20. Jh. magyarisiert. Der eine wurde ein „Batky“, der andere ein „Bardoczi“. Als Lehrer hatten sie sonst keine Möglichkeit verbeamtet zu werden und später eine Pension zu bekommen. Es war damals „in“, sich als Intellektueller zu magyarisieren. Ihre Nachkommen sprechen nicht mehr deutsch. Darum war auch 1918, nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Dreiteilung des Banats, der Anschluß des größten Teils an Rumänien für viele Schwaben eine „gute Sache“. Die Rumänen versprachen bei der Volksversammlung in Alba Julia, Schulen und Rechte für alle Minderheiten. Sie haben ihr Wort (fast) gehalten. Deutsche überlebten in Rumänien länger als in Jugoslawien und Ungarn. Sie wurden nicht vertrieben sonder, von dem kommunistischen Regime aus dem Land „geekelt“.

Die deutschen Schulen wurden erst nach dem 2. Weltkrieg in rumänische Schulen mit deutscher Unterrichtssprache umgewandelt. Die deutschen Klassen waren nun Teil einer rumänischen Schule. Die Romanisierungtendenz war schon spürbar.
Die Zeit des Dritten Reiches (1933-1945), besonders bis 1939 (dem Ausbruch des 2. Weltkrieges), war für die deutsche Volksgruppe in Rumänien eine schöne Zeit. Dank der Stärke Deutschlands, der Deutschland freundlichen Politik des rumänischen Königreiches hatte die deutsche Volksgruppe eine privilegierte Stellung im Land. Dieser Höhepunkt war auch gleichzeitig der Anfang vom Ende. Am 23. August 1944 wurde Rumänien durch die Rote Armee „vom faschistischen Joch befreit“, die arbeitsfähigen Deutschen verhaftet, nach Russland deportiert und dort als billige Arbeitskräfte „zum Wiederaufbau der großen Sowjetunion“ eingesetzt. Zu Tausenden „lebten“ sie in riesigen sog. "Arbeitslagern" unter schrecklichen Bedingungen. Viele ruhen für immer dort in fremder Erde. Nicht vergast oder verbrannt, sondern verhungert, ermordet, erschlagen.
Im Herbst, September 1944, flüchtet ein großer Teil der Banater Schwaben vor der heranrückenden Front - aus Furcht vor den „Befreiern“. Viele kehrten nie mehr zurück, fanden irgendwo eine neue Heimat. Sie ersparten sich damit die Erniedrigungen durch die Kommunisten, die Bezeichnung „faschistische Huren“, „stinkende Deutsche“, erleben 1945-48 nicht die uneingeschränkte Enteignung ihres gesamten Vermögens, nicht 1951 die Verschleppung in die Baragansteppe, nicht die Entrechtung und das Leben in einer „Diktatur des Proletariats“ in einer „sozialistischen Gesellschaftsordnung“ - theoretisch - „ohne Ausbeutung, völlig gleichberechtigt mit allen anderen Nationen“.
Nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik, beginnt 1961 eine nicht mehr aufzuhaltende Auswanderungswelle. Bei den meisten Schwaben war jetzt die Losung: „Fort, nichts wie fort aus dem Paradies, dem Arbeiter- und Bauernstaat“. Ab 1980 kamen jährlich durchschnittlich 15.000 Personen in die Bundesrepublik. Davon waren etwa 14.000 Deutsche und 1.000 „Pseododeutsche“, eigentlich Wirtschaftsflüchtlinge die irgendwo einen deutschen „Ahnen“ mehr oder weniger teuer gekauft oder im Ahnenpass gefunden haben. Ehepartner und Kinder aus Mischehen fühlten sich auf einmal als „Deutsche“. Teilweise sind es die Unterdrücker der Deutschen die jetzt als „deutsche Rentner“ hier in der Bundesrepublik „zuhause“ sind. In der Zeit von 1950 bis 1982 sind insgesamt rund 132.000 Deutsche aus Rumänien in die Bundesrepublik ausgewandert.
1989, nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur Ceausescus kam der Rest. Die dort verbliebenen wurden eben rumänische Blicklings so wie die in Deutschland wohnenden Rumänen, letztendlich Deutsche werden. Schade? ! ? Vielleicht? Wir sind doch alle Europäer.

Die Welt ist im 20. Jahrhundert kleiner geworden. Die Entfernungen zwischen verschiedenen Punkten dieser Erde scheinen kürzer zu werden, sind immer schneller zu überbrücken. Die Grenzen wurden durchlässiger, unbedeutender. Ein großer Staat - ein vereintes Europa - wird sich voraussichtlich bilden.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sippe, der Großfamilie, ja sogar die Bindungen innerhalb der unmittelbaren Familie hat sich gelockert und wird wahrscheinlich in der Zukunft ganz verschwinden. Das Kind-Eltern Verhältnis von heute ist unvergleichlich mit dem vor zwei - drei Generationen.
Man „braucht“ sich heute gegenseitig im Leben immer weniger. Die Nachkommen sind schon früh wirtschaftlich von den Eltern unabhängig, werden selbständig, verdienen ihren Unterhalt ohne auf die Erbschaft von den Eltern angewiesen zu sein. Bedingt durch ihren Beruf und dem Arbeitsplatz werden die Nachkommen in alle Teile dieser Welt zerstreut.
Die Kinder brauchen für die Eltern nicht zu sorgen; die sind materiell durch Renten und Pensionen gut oder schlecht versorgt und werden irgendwann der „Obhut der Altenheime“ überlassen.
Individualität ist gefragt. Zu oft führt sie zur Isolation; nicht nur der Alten.
Ist das gut so? Ist das noch abwendbar? Ist es nur eine Modeerscheinung?
Ist das der Wunsch, der Traum der Menschen des 21. Jahrhunderts?

Ist in dieser Zeit noch interessant die Ahnen, die Herkunft, die Sippe, die Verwandtschaft zu kennen? Für einige, wenige vielleicht. Für diese, aber auch für deren Nachkommen sind diese Aufzeichnungen gedacht.
Sie sind leider nicht lückenlos, sicher nicht fehlerfrei, aber nach bestem Wissen und Können erstellt, das Ergebnis von unzähligen Arbeitsstunden.

Die Familienforschung, dieses Hobby hat kein Ende. Immer werden Kinder geboren, heiraten und sterben Menschen. Eigentlich wollte ich diese Aufzeichnungen - so lange wie möglich - immer wieder ergänzen, am laufenden halten. Jetzt habe ich mich anders entschlossen. Ich werde bei jeder Familie irgendwo (irgendwann) einen Schlussstrich setzen und bei Interesse meine Aufzeichnungen ausdrucken und den Interessenten zum Selbstkostenpreis anbieten.