Lothar Blickling

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Mein politisches Buch




Verrückte Welt
Kritik, Satire und Humor hauptsächlich aus dem
kommunistischen „Paradies“


- vergriffen - 

Nürnberg 2008 - 207 Seiten


Zum Titelbild:Das Volk, von der Partei zu einer einheitlichen Masse geknetet, wo das Individuum nicht mehr zu erkennen ist, wird hier erdrückt vom einem auf die bereits deformierte Sichel schlagenden riesigen Hammer. Darum ist das Symbol des Kommunismus, Hammer und Sichel, hier absichtlich verzerrt dargestellt.

Eine mündlich erzählte satirische oder humoristische Geschichte ist einer noch so gut niedergeschriebenen vorzuziehen. Denn die Mimik, Gestik, Betonung, also der Vortrag, kann der Autor schriftlich nicht, oder nur mit vielen Wörtern wiedergeben.

Kritik kann positiv (Lob) oder negativ (Tadel), kann ehrlich, konstruktiv und destruktiv, auch spöttisch und beleidigend sein. Kritik soll man ohne Groll ertragen können. Die meisten Menschen wollen kritisiert werden, aber bitte: eine positive Kritik, also Lob.

Satire beinhaltet Spott und Ironie, oft auch außerordentliche Übertreibungen, die bis zum Lächerlichmachen oder In-den-Dreck-ziehen von Personen oder Begebenheiten führt. Die Satire kann auch Schmerzen und Trauer verursachen, was in diesem Buch oft der Fall ist. Humor ist etwas, das Lachen oder Lächeln herruft, über sich selbst oder über andere.

Witze sind pointierte Geschichten oder spaßhafte Einfälle mit dem Ziel die Lachmuskeln zu reizen. Sie können gut oder schlecht, geistreich oder primitiv, lustig, spritzig, ironisch und politisch sein, sollen aber keinesfalls langatmig, langweilig und sinnlos erscheinen.
In jedem Witz sollte ein Stückchen Wahrheit stecken: Die ist in meinen Texten vielleicht nicht immer, oder oft nur schwer zu erkennen. Besonders solche Leser, die (glücklicherweise) nicht die von mir aufs Korn genommene Zeit am eigenen Leib erlebt haben, werden sich vielleicht fragen: Was ist hier denn witzig?
Für manche Menschen sind Witze nur „dumme Geschichten“. Das stimmt, es sind in der regel dumme Geschichten. Aber auch über die eigene Dummheiten und die der anderen kann man lachen.

Bei Witzen liegt in der Kürze die Würze. Das ist leichter gesagt als getan, es ist eine Kunst die ich gerne beherrschen möchte. Die Balance zwischen Kürze und „vielen Wörtern“ ist sicher das Schwierigste bei dieser Kunst, eben die schon genannte „Würze“.
Witze sollte man nicht schnell lesen oder nur überfliegen und nicht mehr als einige Seiten am Stück „genießen“, denn das Lesen von Witzen ermüdet den Geist und (hoffentlich auch) die Lachmuskeln.

Lachen ist gesund. Zehn Minuten Lachen soll so viel Energie verbrauchen wie 10 km laufen. Doch viele Menschen lesen lieber als laufen.

Das auf den folgenden Seiten Erzählte ist nicht alles auf meinem Mist gewachsen, nicht ausschließlich meine „Kreation“. Die wahren Autoren der Witze sind mir in der Regel nicht bekannt.
In der Zeit der Diktaturen sind diese Autoren immer anonym geblieben. Denn dort sind politische Witze ein versteckter Protest gegen das Regime gewesen, eine Möglichkeit des Volkes „durch die Blume“ die bestehende Misere aufs Korn zu nehmen. Die Witze wurden, oft nur hinter vorgehaltener Hand, im engsten Freundeskreis erzählt. Trotzdem verbreiteten sie sich rasch.

Die gefürchtete Securitate, die Staatliche Sicherheitspolizei im sozialistischen Rumänien, war an den politischen Witzen besonders interessiert. Bei Gelagen mit ausreichendem Alkoholkonsum erzählten deren bekannte und unerkannte Mitglieder gerne selbst solche Witze. Damit wollten sie die Zungen der Anwesenden lockern, um sie später eventuell als „Feinde des Volkes“ zu entlarven.

Ich habe die Witze aus meiner Erinnerung niedergeschrieben. Leider in einer Sprache, die mir selbst nicht besonders gefällt. Sie ist mir an vielen Stellen zu „hochdeutsch“ (gespreizt) aber anderseits vielleicht vielen Lesern nicht hochdeutsch genug. Viele satirische Begebenheiten wurden in der Landessprache (Rumänisch) erzählt. Sie in die deutsche Sprache zu übersetzten ist nicht immer möglich, denn die Pointe kann oft nicht wiedergegeben werden. Gelegentlich habe ich einige schwäbische Dialektwörter benutzt, sie aber – zum allgemeinen, leichteren Verständnis – in Fußnoten erklärt oder in Folge ins Hochdeutsche übersetzt.

Einige Kurzgeschichten schildern wahre Begebenheiten, die ich (oder Bekannte) erlebt habe. Es gibt viele Geschichten, über die man erst nach Jahren lachen kann. Die Vergangenheit verklärt sich oft in der Gegenwart. Das längst vergangene Unglück ist nach einiger Zeit nicht mehr so bitter, wird nicht mehr als so schrecklich empfunden.

Ich frage mich:
War es eigentlich sinnvoll dieses Buch zu schreiben?
Der Leser möge sein Urteil fällen.