Lothar Blickling

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Mein wertvollstes Buch



Kurzgefaßte Geschichte 
von Großsanktnikolaus
(von den Anfängen bis 2002)

vergriffen - 

Nürnberg 2003 - 435 Seiten





Mein Motto (im Buch):
"Die Erinnerung ist Gottesgabe,

ist unser Licht der alten Tage.
Nur sie allein bringt uns zurück,
Vergangenes, verfloss´nes Glück."

Nach einem Vorwort von Prof. Dr. Anton Sterbling (einem gebürtigen "Semikloscher", z.Z. Professor für Soziologie an der FH für Polizei in Rothenburg, Oberlausitz), folgte einer Einleitung und einige Worte "An meine Leser", die ich hier widergebe.

Ich träum´ als Greis noch heut zurück von längst vergangnen Zeiten, von Bildern,
die ich im Traum erblickt und beim Erwachen bleichen.
Ich schüttele mein greises Haupt, und möchte es nicht glauben,
ruft mich die Sehnsucht? Glaubt sie mir etwas zu rauben?
Ich schrieb aus meiner tiefsten Seele, aus meiner tiefsten Brust
was mich schon lang bewegte, doch ... bringt´s mir nicht nur Frust?

Ich seh´ sie schon im Geiste, die lieben großen Meister,
wie sie - o Gott - das Meiste zerreden und bekleistern.
Ich hab’s geschrieben wie ich´s konnt´. Ist’s mir nicht gut gelungen?
Zufrieden hab ich mich gesonnt noch nie - wenn ich gesungen.

Das Buch ist in 5 Teile gegliedert.

I. Teil: Einige Fragen und Antworten
1. Wie heißt eigentlich der Ort?
2. Wo liegt Großsanktnikolaus?
3. Welche größeren Städte gibt es in der Umgebung?
4. Wie groß ist Großsanktnikolaus?
5. Wie groß ist die Gemarkung Großsanktnikolaus?
6. Wie hießen die Fluren der Gemarkung?
7. Wie heißen die Ortsteile von Großsanktnikolaus?
8. Welches sind die Nachbargemeinden?
9. Wie ist das Gelände in Großsanktnikolaus und Umgebung?
10. Wie tief liegt das Grundwasser in Großsanktnikolaus?
11. Wie entwickelten sich die Verkehrswege?
12. Welche Bodenschätze gibt es?
13. Wie ist das Klima in Großsanktnikolaus?
14. Welche Tiere konnte man sehen und jagen?
15. Wie wurden die Deutschen hier Banater Schwaben?
16. Von wo kamen die Einwanderer nach Großsanktnikolaus?
17. Wie wurden die Deutschen hier angesiedelt?
18. Wie war so ein Siedlerhaus gebaut?
19. Wie war das Leben der Ansiedler in den ersten Jahren?
20. Welche Gassen gehörten zu Deutschsanktnikolaus?
21. Was haben die Banater Schwaben hier erwartet?
22. Was haben sie hier gefunden?

II. Teil: Historischer Rückblick

· Von den Anfängen bis zur Gründung von Deutschsanktnikolaus (1767)
· Von 1768 bis zum Beginn des 1. Weltkrieges (1914)
· Von 1915 bis zum Ende des 2. Weltkrieges (1945)
· Von 1946 bis zum Ende der Ära Ceausescu (1989)
· Auf dem Weg nach Europa (1989 - 2002)
· Diverse statistische Daten von Großsanktnikolaus.

III. Teil: Übersetzungen aus dem Ungarischen

· Monographie nach Grosssanktnikolauser Überlieferungen von Viktor Schreyer (1912)

· Das Komitat Torontal - Auszüge zu Csanád und Nagy-Szent-Miklós von Dr. Samu Borovszky (1903)

· "Das Komitat Torontal" aus A Pallas Nagy Lexikon, XVI. Band, S. 272 - 275


IV. Teil: Statistisches Jahrbuch

· Torontaler Kompass, Auszug: Groß- und Deutschsanktnikolaus von Leopold Jokly (1880)


Anhang:
· Die österreichischen und ungarischen Monarchen im 18. - 20. Jahrhundert
· Die Familie Nákó, Grundherrn von Großsanktnikolaus
· Deutsch - Ungarisch - Rumänisches Wörterbuch für die Orts- und Straßennamen im Text
· Lebenslauf von Karl Mückstein (dem Übersetzer aus dem Ungarischen) und Lothar Blickling
· Bibliographie
· Liste der Pläne (Nr. 1 - 5)

Noch einiges aus der Einleitung des Buches:

" ... Um eine Verwechslung oder falsche Deutung zu vermeiden, an dieser Stelle noch einmal - ganz deutlich und groß - den Hinweis: Dies ist nicht das Heimatbuch Großsanktnikolaus! Schon Jahrzehnte sammelte ich geschichtliche Daten über ... Großsanktnikolaus und Tschanad. Hunderte Menschen habe ich befragt und „ausgequetscht“. Besonders schweigsam waren die Befragten zur Zeit des Dritten Reiches. Viele sagten entsetzt: „Awr tu werscht toch net schreiwe, tass ich tes ksaat han!“

Bis ins 15. Jahrhundert wird Großsanktnikolaus in keinen glaubhaften Dokumenten erwähnt. Tschanad überschattete das kleine Häuflein Häuser und Erdlöcher - die sich 1421 Zenthmiklos nannten. ... Im II. Teil wird die Geschichte von Großsanktnikolaus in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Die wichtigsten Daten der österreich-ungarischen, der deutschen und rumänischen Geschichte sind - um den Rahmen des Geschehens zu verdeutlichen und besser zu verstehen - möglichst kurz erwähnt. Die chronologische Auflistung der Ereignisse - die absichtlich Äpfel und Rüben bunt vermischt - finde ich unterhaltender, interessanter und besser als die Gliederung nach Sachbereichen, wie Geschichte, Kultur, Landwirtschaft, etc. Die Zusammenhänge der verschiedensten Ereignisse sind so viel besser zu verstehen. Zum Unterschied zu anderen Büchern, die diese Thematik behandeln, habe ich hier nicht nur die Daten und Ereignisse angesprochen die uns Deutsche (Schwaben) betreffen. Wir wohnten und lebten 250 Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft mit Rumänen, Ungarn, Serben, Juden, Zigeuner, Bulgaren und Menschen anderen Nationalitäten. ... Wir alle lebten mehr nebeneinander als miteinander! Eine größere Vermischung der Nationalitäten war erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu bemerken. Widersprüchliche Angaben in den verschiedensten Quellen erschwerten meine Arbeit (an gegebenen Stellen wird darauf hingewiesen). Durch diese chronologische Abwicklung der Daten fand ich recht leicht die fehlerhaften oder unsinnigen Behauptungen in verschiedenen Büchern. Letztendlich habe ich mich dann für die mir am glaubwürdigsten erscheinenden (in seriösen Lexika gefundenen Daten) entschlossen. Gelegentlich habe ich auch die verschiedenen Quellen angegeben und die Beurteilung dem Leser überlassen. Auf eine detaillierte Quellenangabe im Text habe ich verzichtet. Mein Buch ist keine wissenschaftliche Arbeit. Es ist als ein leicht lesbares und möglichst unterhaltendes Buch für Leser mit durchschnittlicher Bildung gedacht.

Im III. Teil finden sich die Übersetzungen aus dem Ungarischen von Herrn Karl Mückstein. Diese Arbeit stellte den Übersetzter, (Laie in beiden Sprachen) vor schwere Probleme. Sie sind meines Wissens „erstmalig“- wenn auch nicht einmalig gut! Schreyers Monografie habe ich als Kopie von Prof. Dr. Hans Dama aus Wien erhalten. Viktor Schreyer, hat in unendlich langen Sätzen geschrieben, oft Redewendungen, Abkürzungen und Floskeln verwendet deren Inhalt kaum zu klären waren. Darum ist die Übersetzung stellenweise nur sinngemäß. Für einige Abkürzungen und Wörter fand der Übersetzer leider keine Erklärung. Sie wurden in die ungarische Sprache übernommen. Vielleicht kann der Leser sie deuten. Wiederholungen, unsinnige gelegentlich phantastische Behauptungen und Schlussfolgerungen wurden weitgehend kommentarlos übernommen. Nur an einigen Stellen erlaubte ich mir in Klammern gesetzte Bemerkungen. Interessant und glaubhaft sind die Schilderungen Schreyers aus seinem Leben, sowie Berichte über die von seinem Vater und Großvater erlebten und ihm überlieferten Ereignisse.


Wer war der ... Rechtsanwalt Viktor Schreyer? Gemäß der Inschrift auf dem Grabstein wurde er 1846 geboren und starb 1937. Er wurde auf dem städtischen römisch - katholischen Friedhof von Grosssanktnikolaus beigesetzt. Einige wenige biographische Daten sind in seiner Monografie zu finden. Schreyer wohnte in Großsanktnikolaus, in der Segedinergasse, wahrscheinlich heute Str. V. Babes Nr. 18. Die Familie stammte aus Triebswetter (rum. Tomnatic). Er bezeichnet sich selbst als „Franzosenschwabe“, als Banater Schwabe französischer (elsässisch - lothringischer) Herkunft. Schreyer war ein typischer Magyarone, ein „guter Ungar“ und in Großsanktnikolaus als Sonderling bekannt. Herr Karl Mückstein, 1910 geboren, hatte Schreyer noch gekannt. Er erinnert sich, dass dieser alte Herr bei seinem Vater vorgesprochen und einen Verleger für ein Buch gesucht hat. Sicher war aber nicht die Rede von dieser Monografie, die ja schon 1912 erschienen ist. Die anderen aus dem Ungarischen übersetzten Dokumente hat mir mein Onkel Hans Blickling aus Hildesheim überlassen. Er fand sie bei seinen Recherchen zur Familienforschung in Budapester Bibliotheken. Viele von mir konsultierten Quellen sind wissenschaftlich nicht fundiert, manche Aussage widersprüchlich, oft unglaubwürdig oder sogar geschichtlich widerlegt. Geschichtliche Dokumente die Großsanktnikolaus betreffen sind selten, schwer zugänglich und (im Original) schwer zu entziffern.

In das Kapitel „Statistische Daten“ integrierte ich diverse von mir gefundene und erstellte Statistiken. Interessant sind hier die Daten betreffend die Anzahl der Bevölkerung nach Nationen gegliedert. Eine leichte (stellenweise plumpe) Verfälschung der Angaben ist an vielen Stellen festzustellen.

Das statistische Jahrbuch 1880, von L. Jokly (im IV. Teil) habe ich als Kopie von Peter Leber, Mitarbeiter der „Banater Zeitung“ und Vorsitzender des Ortsverbands Großsanktnikolaus erhalten. Das Buch ist im Original zweisprachig - abwechselnd ungarisch und deutsch - geschrieben. So ist es schwer zu lesen und an einigen Stellen fast unverständlich. Darum habe ich mich entschlossen hier nur den deutschen Text zu wiedergeben.

Im „Anhang“ findet sich noch eine Aufstellung der österreichischen und ungarischen Monarchen des 18. - 20. Jahrhunderts. Die „Schematische Darstellung“ habe ich aus Gerhard Hartmann: "Die Kaiser: 1200 Jahre europäische Geschichte" Warum diese Aufstellung? Die familiären Zusammenhänge innerhalb der kaiserlichen Dynastie waren mir nicht alle bekannt. Geschichte hat mich immer interessiert, aber die Wissenslücken aus meiner schulischen Bildung sind enorm. Heute ist meine Fähigkeit mir Daten zu merken stark dezimiert. Das Alter (eventuell Alzheimer) lässt grüßen! Die Angaben zur Familie Nákó, der Grundherrn von Großsanktnikolaus (im Anhang), habe ich aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen. Leider ist mein Arbeit nicht lückenlos. Aber wo könnte man noch mehr über diese Familie finden? Vielleicht in den römisch-katholischen Kirchenbüchern von Großsanktnikolaus. Diese sind aber nur im rumänischen Staatsarchiv in Temeswar zu finden. Um dort zu stöbern, müsste ich hinfahren um (sicher für gutes Geld) noch einiges zu finden.

Die Schreibweise der deutschen, serbischen und rumänischen Orts- und Personennamen wurde unverändert aus den ungarischen Originalen in die Übersetzungen übernommen. Eine Liste der verwendeten Namen und Begriffen in ungarisch - deutscher, gelegentlich auch rumänischer Übersetzung, alphabetisch geordnet, ist im Anhang, im so genannten Wörterbuch zu finden. Namen, die in allen Sprachen gleich oder fast identisch geschrieben werden, sind nicht aufgelistet. Serbische Namen wurden generell nicht übersetzt.

Die im Anhang aufgelistete Bibliographie ist mit den Jahren umfangreich geworden. Die Sammlung und Sichtung der geschichtlichen und statistischen Daten war eine umfangreiche und langwierige Arbeit. Das ich kein Historiker bin wird der Fachmann nach dem lesen dieses Buches selbstverständlich feststellen. Es fehlen fast überall die Quellenangaben. Wer aber die umfangreiche Liste der Bibliographie auf den letzten Seiten dieses Buches beachtet wird sehen, dass ich viel, vielleicht zu viel recherchiert habe um letztendlich dieses Buch zu schreiben. An einigen Stellen, dort wo mir besonders unsinnige, unglaubhafte oder falsche Behauptungen auffielen, habe ich auf die fragliche Quelle hingewiesen (leider ohne Seitenangabe).

Der Philologe, als Spezialist der deutschen Sprache, wird gelegentlich über meine Syntax und Formulierungen (eventuell auch Rechtschreibfehler) lächelnd oder empörend die Hände ringen. Ich besitze nicht viel Erfahrung im „Schreiben“ und bezeichne mich keinesfalls als Schriftsteller. Andererseits möchte ich aber das in vielen Jahren erarbeitete geschichtliche Wissen und die aufwendige Arbeit an den Übersetzungen nicht unveröffentlicht im Schrank vermodern lassen. Sollten Spezialisten (Historiker) Fehler in diesem Buch entdecken, so mögen sie bedenken, dass ich mich nur als Sammler und Vergleicher der geschichtlichen Daten und Ereignissen betrachte. Ich will mich entschuldigen! Ich konnte es nicht besser! Hoffentlich sagt keiner der Leser: Hätte er das Buch lieber nicht geschrieben.

Einen Verleger oder Sponsor werde ich auch für dieses, mein zweites Buch, nicht suchen und finden. Der Kreis der Interessenten ist klein und schmilzt durch jeden sterbenden Banater Schwaben. Darum erscheint dieses Buch im Selbstverlag und -vertrieb." Schade, dass dieses Buch nicht noch einmal aufgelegt wird. Die eingeschlichenen Fehler (auf die einige Leser berechtigt hingewiesen haben) könnte ich dann ausmerzen.